
Regionale Arbeitsmärkte entwickeln sich oft sehr unterschiedlich. Die Forum-Redaktion hat bei Anja Rossen nachgefragt, wie ihr Prognoseteam die Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte im Jahr 2024 einschätzt.
Verbund arbeitsmarktpolitischer Dienstleister in Bremen
Kooperation statt Konkurrenz — Wege in Arbeit durch Fortbildung, Weiterbildung und Beschäftigung
Regionale Arbeitsmärkte entwickeln sich oft sehr unterschiedlich. Die Forum-Redaktion hat bei Anja Rossen nachgefragt, wie ihr Prognoseteam die Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte im Jahr 2024 einschätzt.
Der Bund muss sparen und das hat auch für Bremen Folgen: So stehen beispielsweise einige Projekte für Langzeitarbeitslose vor dem Aus. Seit Anfang April wird das Sozialkaufhaus „Allmende“ in der Bremer Neustadt abgewickelt. Für sieben Menschen (fünf Langzeitarbeitslose und zwei Anleiter) sind die Tage auf der Kinder- und Jugendfarm in Bremen-Huchting gezählt.
Ab Januar 2025 gelten neue Prozesse für die Förderung der beruflichen Weiterbildung und der beruflichen Rehabilitation. Interview mit Judith Wüllerich, Bereichsleitung Kundenprozess Arbeitsuchende – Kundenprozess Integration in der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit, über die anlaufenden Prozesse und Erfolgsfaktoren.
Wer arbeitslos ist, soll so schnell wie möglich in einen Job vermittelt werden – das wird bei der Diskussion über das Bürgergeld oft gefordert. Das mache aber nicht in jedem Fall Sinn, sagt die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles.
Knapp 30 Prozent aller Beschäftigten würden sich gern beruflich weiterbilden, aber nur 6,5 Prozent haben dafür einen Plan. Besonders groß ist die Kluft bei Helfer:innen. Die Gründe: Ihr Arbeitgeber stellt sie nicht frei, zudem fehlt ihnen der Überblick über konkrete Angebote. Höher qualifizierte Beschäftigte haben besseren Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten – aber zu wenig Zeit. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von rund 3.600 Erwerbstätigen im Alter von 30 bis 59 Jahren.
Erwerbsarbeit und Betrieb sind wichtige Erfahrungsräume, in denen anti-demokratische Einstellungen wachsen bzw. demokratische Einstellungen gefestigt werden können. Entscheidend dafür ist jedoch, ob Erwerbstätige Erwerbsarbeit als Ort gesellschaftlicher Teilhabe erleben. Soziale Anerkennung, materielle Absicherung und die Möglichkeit, Veränderungen im Betrieb mitzugestalten, tragen dazu bei, demokratische Einstellungen zu festigen.
Im Jahr 2022 hat es laut Bundesregierung rund 60.400 sogenannte Aufstocker gegeben. Aufstocker sind erwerbsfähige Personen, die gleichzeitig Arbeitslosengeld nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch (SGB III) und Bürgergeld nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) beziehen, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion weiter ausführt.
Im vergangenen Jahr hat es nach Angaben der Statistik der Bundesagentur für Arbeit insgesamt rund 6,37 Millionen Abgänge aus Arbeitslosigkeit gegeben. Darunter befanden sich 1,58 Millionen Abgänge (24,9 Prozent) in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke weiter berichtet.
Finanzminister Christian Lindner fordert ein „Update“ für das Bürgergeld. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Stracke: Mit der Einführung des Bürgergelds hat der Sozialstaat seinen aktivierenden Charakter verloren.
Interview von Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, mit dem Spiegel.
In Deutschland sind 2,86 Millionen Menschen zwischen 20 und 34 Jahren ohne formale Qualifikation. Trotz zahlreicher freier Ausbildungsplätze hält die negative Entwicklung damit an, zur Sorge der Experten.
Das Bürgergeld sei kein bedingungsloses Grundeinkommen und benötige ein „Update“, fordert FDP-Chef Christian Lindner. Dazu gebe es viele Stellschrauben – von der Frage der Zumutbarkeit angebotener Arbeit über Sanktionen bis hin zu Arbeitsgelegenheiten wie den Ein-Euro-Jobs. Anmerkung des Säzzers: Gleichzeitg die Mittel im Bundeshaushalt für den Ein-Euro-Jobs (AGH) kürzen. Wie passt das zusammen?
Die Bedeutung der Vermittlungsgutscheine ist im Zeitablauf stark zurückgegangen: Im Jahr 2022 lösten insgesamt nur noch knapp 4.000 Personen einen solchen Gutschein ein. Dabei machten tendenziell eher Arbeitslose mit besseren Beschäftigungschancen von diesem Instrument Gebrauch.
Immer weniger entscheiden sich für einen Beruf in der Metall- und Elektroindustrie. Bei den Ausbildungsplätzen verzeichneten die Betriebe ein Minus von 60 Prozent, bei den dualen Studienplätzen von 33 Prozent, wie es in der am Montag veröffentlichten Ausbildungsumfrage der Arbeitgeberverbände Nordmetall und AGV Nord heißt.
Große Unterschiede hinsichtlich der Quelle für den überwiegenden Lebensunterhalt gab es zwischen Männern und Frauen: Während Männer im Alter von 25 bis 64 Jahren zu 83 % die Mittel für den Lebensunterhalt aus ihrer eigenen Erwerbstätigkeit bezogen, traf dies auf nur 69 % der Frauen zu.
Noch sind mehr Flüchtlinge im Bürgergeld als in Arbeit. Aber der Sonderbeauftragte der Regierung sieht Fortschritte. Eine neue Studie zeigt: Viele Betriebe öffnen sich für Bewerber, die wenig Deutsch können.
Es ist eine erhebliche Größenordnung. „Also vier von zehn Leuten, die Bürgergeld beziehen könnten, beziehen das dann nicht“, sagt Sozialwissenschaftler Felix Wilke von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Das Forschungsprojekt „Die Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen“ untersucht die individuellen und strukturellen Hintergründe, die zu einer Nichtinanspruchnahme von Grundsicherungsleistungen nach SGB II (jetzt „Bürgergeld“) und SGB XII (Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) führen.
„Teilzeitberufsausbildung – Ladenhüter oder wirksames Instrument zur Fachkräftegewinnung?“ Aus vielen verschiedenen Perspektiven sollen Potenziale, Chancen und Herausforderungen einer kaum genutzten Möglichkeit zur Gewinnung von Fachkräften konkret für das Land Bremen diskutiert werden.
Freitag, 19. April 2024, 11 bis 15 Uhr im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer Bremen, Bürgerstraße 1, 28195 Bremen.
Ein Blick auf die Entwicklung der Zahl der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden 65-Jährigen und 20-Jährigen am Ende der Jahre 1990 bis 2022.
Ein Blick auf die Entwicklung der Beschäftigungsquoten der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer im Alter von 55 Jahren bis unter 60 Jahren und von 60 bis unter 67 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland von Juni 2011 bis Juni 2023.