Jobcenter im Vergleich: Verwaltungskosten 2014-2017

Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) hat veröffentlicht, wie sich die Gesamtverwaltungskosten der einzelnen Jobcenter (gemeinsame Einrichtungen) in den Jahren 2014 bis 2017 entwickelt haben.

Der Vergleich der Jobcenter in den 13 Großstädten mit „gemeinsamen Einrichtungen“ zeigt: Die Gesamtverwaltungskosten reichten im Jahr 2017 von 1.559 € je erwerbsfähigem Leistungsberechtigten in Dresden bis 1.242 € je erwerbsfähigem Leistungsberechtigten in Bremen. Damit steht das Jobcenter Bremen auf dem letzten Platz, obwohl dessen Verwaltungskosten bereits im Jahr 2017 mit 10,5 % die höchste Steigerungsrate vergleichbarer Jobcenter gegenüber dem Vorjahr betragen hat.

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Notwendig ist ein Perspektivwechsel hin zu einem sozialen Arbeitsmarkt

Frau Beate Müller-Gemmeke, Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen des Deutschen Bundestages und Sprecherin der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales, hat auf die Initiativen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und dem Vorsitzenden des Rats der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt reagiert.

Hubertus Heil und Christoph Schmidt haben mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung angekündigt (s. z.B. Handelsblatt), Langzeitarbeitslose in gemeinnützige Arbeit bringen zu wollen.

Position von Bündnis 90/Die Grünen lesen

Süchtig, überschuldet, depressiv sucht …

So betitelt Der Spiegel einen Artikel, der sich mit dem Ziel der Bundesregierung befasst, durch geförderte Jobs für Langzeitarbeitslose bis zu 150.000 Menschen, „die schon sehr lange arbeitslos sind, wieder eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt“ zu eröffnen.

Auch im Boom haben Hunderttausende keine Chance auf einen Arbeitsplatz, weil sie „multiple Vermittlungshemmnisse“ haben. Für sie will die Regierung Jobs bezahlen – ohne bestehende zu gefährden. Das sei eine knifflige Aufgabe, schreibt Der Spiegel.

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Joboffensive im Jobcenter Bremen – Prüfung durch den Rechnungshof Bremen

Der Rechnungshof Bremen hat in seinem Jahresbericht das Prüfungsergebnis für das Projekt Joboffensive veröffentlich. Zusammenfassend hat er festgestellt:

„Mit dem Modellprojekt Joboffensive verfolgte die Stadtgemeinde Bremen als kommunaler Träger des Jobcenters Bremen das – letztendlich nicht vollumfänglich erreichte – Ziel, in den Jahren 2013 und 2014 mithilfe verbesserter Betreuung 1.167 Leistungsberechtigte zusätzlich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Damit sollten unter anderem kommunale Leistungen zwischen 2,6 Mio. € und 3,5 Mio. € eingespart werden. Um dies zu erreichen, beteiligte sich Bremen für den Projektzeitraum mit rund 882 T€ an den Ausgaben für zusätzliches Personal.

Zwar ist die Steigerung der Zahl der in den Arbeitsmarkt integrierten erwerbsfähigen Personen genauso als Erfolg zu bewerten wie die über die gesamte Projektdauer gelungene Refinanzierung der eingesetzten Mittel. Um die ursprünglichen Ziele und Einsparungen soweit wie möglich zu verwirklichen, wäre es jedoch geboten gewesen, die Ursachen für die sich abzeichnende Zielverfehlungen genauer zu analysieren. Mit dem Jobcenter zu vereinbarende praxisorientierte Maßnahmen hätten über bereits vorhandene Steuerungsimpulse hinaus bessere Ergebnisse ermöglichen können. Zumindest hätte es nahegelegen, Ziele auf realistische Größenordnungen zu reduzieren.“

Prüfungsmitteilung lesen (Seiten 39 – 45)

Berufswechsler in Bremen

Die Arbeitnehmerkammer Bremen weist auf eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Wirtschaft (iaw) hin. Demnach wechselt etwa jeder dritte Arbeitnehmer mindestens einmal im Leben den Beruf. Die Autoren dieser Studie fordern eine unabhängige staatliche Begleitung für diese Wechsler.

Das Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) ist ein Forschungsinstitut der Universität Bremen in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen.

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Reformvorschläge für eine nachhaltige Integration von Langzeitarbeitslosen

Zwölf Jahre nach Einführung des SGB II seien viele Menschen nach wie vor langfristig von beruflicher und damit auch von sozialer Teilhabe ausgeschlossen. In einem gemeinsamen Positionspapier „Teilhabe am Arbeitsmarkt für alle“ zeigen der Deutsche Caritasverband und die katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA), wie Teilhabe am Arbeitsmarkt für alle nachhaltig gefördert werden kann.

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Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose: 29 Prozent Abbrüche

Die Redaktion von O-Ton Arbeitsmarkt weist darauf hin, nahezu ein Drittel der Arbeitsverhältnisse, die im Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose zustande gekommen waren, würden bisher abgebrochen. Das zeige die Erfolgsbeobachtung des Bundesverwaltungsamts. Bis zum Jahresende 2017 würden außerdem nur rund 20.000 anstatt von ursprünglich über 30.000 geplanten Teilnehmern in diesem Programm gefördert. Eine Trendwende sei nicht mehr in Sicht.

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Frauen und SGB II (Hartz IV): „Integrationen“ und „Integrationsquoten“ im Ländervergleich

Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) hat veröffentlicht, wie sich die „Integrationsquoten“ für leistungsberechtigte Frauen im Ländervergleich vom Berichtsmonat November 2015 bis zum Berichtsmonat September 2017 entwickelt haben.

Auffallend ist, dass in jeder der hier aufgeführten statistischen Betrachtungen das Land Bremen den 16. (letzten) Rang einnimmt.

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Haben wir jetzt gerade Vollbeschäftigung?

Nur wenige Stunden nach Bekanntgabe des SPD-Mitgliedervotums teilte Olaf Scholz, kommissarischer Bundesvorsitzender der SPD und ehemaliger Bundesminister für Arbeit und Soziales, in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ mit: „Wir haben jetzt gerade Vollbeschäftigung“. Und das vier Tage nach einer am 28. Februar 2018 von der Bundesagentur für Arbeit genannten Zahl von 2,546 Millionen Arbeitslosen und einer ebenfalls genannten Zahl von 3,514 Millionen Unterbeschäftigten.

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Neue Perspektiven für langzeitarbeitslose Menschen durch einen Sozialen Arbeitsmarkt ermöglichen

Heute wurde im Bundestag ein Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum sozialen Arbeitsmarkt in erster Lesung debattiert und anschließend zur federführenden Beratung an den Ausschuss für Arbeit und Soziales überwiesen.

Aus dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Damit der Arbeitsmarkt tatsächlich für alle offen steht, muss die öffentlich geförderte Beschäftigung langfristig und nicht wieder als befristetes Sonderprogramm ausgestaltet werden. Sie muss auch zwingend über die Aktivierung der passiven Leistungen finanziert werden, ohne das Budget für andere Unterstützungsangebote zu belasten. Diesen Perspektivenwechsel hin zu einem Sozialen Arbeitsmarkt muss die nächste Bundesregierung konsequent umsetzen. Zentrales Ziel ist es, für bislang langzeitarbeitslose Menschen soziale Teilhabe durch reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ermöglichen, mit der sie ihr Leben finanziell selber bestreiten können.“

Drucksache 19/591

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Ein Jahr Kaufhaus Hemelingen – Neue Perspektive für Langzeitarbeitslose bei „Eisen Werner“

„Eisen Werner“, das nicht nur bei Insidern bekannte und verehrte Geschäft lebt weiter. Als Kaufhaus Hemelingen. Seit einem Jahr vertreiben langzeitarbeitslose Mitarbeiter*innen an diesem Standort Gebrauchtmöbel (GRI – Gröpelinger Recycling Initiative e.V.), verkaufen Second-Hand Kleidung (ProJob Bremen gGmbH) und betreiben ein Café (ASB — Gesellschaft für Seelische Gesundheit mbH).

Darüber berichtet der Weser Kurier in seiner heutigen Ausgabe.

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Arbeitsuchende, Arbeitslose, erwerbsfähige Leistungsberechtigte: Ländervergleich Februar 2018 (mit bremischen Städten)

Lt. Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) reichten die Veränderungsraten bei den Arbeitsuchenden im Februar 2018 von -11,5 Prozent in Brandenburg (BB) bis -1,1 Prozent im Land Bremen (HB), bei den registrierten Arbeitslosen von -12,9 Prozent in Sachsen (SN) bis -2,4 Prozent im Land Bremen (HB) und bei den nicht arbeitslosen Arbeitsuchenden von -11,4 Prozent in Brandenburg (BB) bis +0,9 Prozent in Hessen (HE). 

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Ideenmesse der ESF-Verwaltungsbehörde

Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, zeigt sich beeindruckt über die große Resonanz und die bunte Fülle von Ideen bei der Messe am 21.02.2018 in der Handwerkskammer. Er sieht neue Ideen zur Arbeitsmarktintegration für Geflüchtete in Bremen und avisiert für April 2018 den offiziellen Start des neuen ESF-Programms für Geflüchtete.

Pressemitteilung