
Arbeitsminister Heil will schärfere Sanktionen für einige Bürgergeldbezieher. Doch wie viel bringt das für die Integration in den Arbeitsmarkt? Experten warnen vor „Nebenwirkungen“.
Verbund arbeitsmarktpolitischer Dienstleister in Bremen
Kooperation statt Konkurrenz — Wege in Arbeit durch Fortbildung, Weiterbildung und Beschäftigung
Arbeitsminister Heil will schärfere Sanktionen für einige Bürgergeldbezieher. Doch wie viel bringt das für die Integration in den Arbeitsmarkt? Experten warnen vor „Nebenwirkungen“.
Mit seiner „Fachkräfteoffensive“ will NRW auf den Wandel am Arbeitsmarkt reagieren. Flankiert werden soll die Fachkräfteoffensive auch von einer „Vermittlungsoffensive“. So sollen etwa die knapp 300.000 Langzeitarbeitslosen in NRW möglichst schnell und umfassend in Arbeit vermittelt werden.
Ranking der Arbeitslosenquoten der Länder (Bremen im neunten Jahr in Folge auf Rang 16) und Ranking der Arbeitslosenquoten der Großstädte (Stadt Bremen im siebten Jahr in Folge auf Rang 12 vor den drei Ruhrgebietsstädten Essen, Dortmund und Duisburg).
2023 lebten 25,64 Prozent der durchschnittlich registrierten Arbeitslosen in der Bundesrepublik Deutschland in Großstädten mit mehr als 400.000 EW. Ende 2022 lebte dem gegenüber 18,26 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland in diesen Großstädten.
Der Anteil des Landes Bremen an den 2022 jahresdurchschnittlich registrierten Arbeitslosen in der Bundesrepublik Deutschland lag 84,4 Prozent über dem Anteil des Landes Bremen an der Bevölkerung in der Bundesrepublik.
Milliarden aus der Beitragskasse sind schon verbucht und jetzt noch 170 Millionen Euro durch schärfere Sanktionen im Bürgergeld-System? Potemkinsche Zahlenhuberei.
Wer reitet die Wellen des rechten Winds? – Eine Bürgergeld-Rap-Replik auf den Vorstoß des Arbeitsministers, Bürgergeld-Bezieher*innen stärker zu sanktionieren.
Zu hohe Bezüge, zu wenige Sanktionen? WSI-Direktorin Bettina Kohlrausch über die populistische Debatte rund um das Bürgergeld und die kontraproduktiven Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil.
Die Debatte um das Bürgergeld und sogenannte „Arbeitsverweigerer“ geht immer weiter. Doch ein Blick auf die Zahlen verrät, wie wenige Arbeitslose einen Job wirklich ablehnen.
Im Jahr 2022 sind rund 130 Millionen Krankheitstage von Beschäftigten auf psychische Belastungen zurückzuführen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der inzwischen aufgelösten Linksfraktion hervor.
Die Anzahl unbezahlter und bezahlter Überstunden je Arbeitnehmer ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gesunken. Das geht aus einer Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zur Arbeitszeitrechnung vom November 2023 hervor, die die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der inzwischen aufgelösten Fraktion Die Linke zitiert.
Die Zahl der betrieblichen Arbeitsunfälle, bei denen in der Folge Kosten für Rehabilitationsleistungen entstanden sind, hat im Jahr 2022 bei rund zwei Millionen gelegen. Männer waren fast doppelt so oft betroffen wie Frauen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der inzwischen aufgelösten Fraktion Die Linke hervor.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat am 04.01.2024 das neue Onlineportal „mein NOW“ freigeschaltet. Hier sind vorhandene (KURSNET) und neue Dienste in neuem Gewand zusammengefasst abrufbar.
Nimmt das Bürgergeld den Anreiz zu arbeiten? Nein, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Wichtiger als Sanktionen für sogenannte Totalverweigerer sei eine andere Debatte.
Der Fachkräftemangel dürfte bleiben, während sich gleichzeitig die Langzeitarbeitslosigkeit verfestigt. Ein möglicher Ausweg könnte mehr Qualifizierung sein.
Zu wenig wird in Wirtschaft und Gesellschaft über die Veränderungen beim Arbeitskräftebedarf diskutiert, kritisiert Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Vor allem die Produktivitätsentwicklung müsse sich schleunigst verbessern.
„Heils Ideologie, die Sanktionen im Bürgergeld massiv abzuschwächen, haben sich als schwerer Fehler erwiesen. In der Praxis wurde die Eingliederung in Arbeit damit deutlich erschwert. Darauf haben wir als Union immer wieder hingewiesen. Heil plant nun leichte Korrekturen. Diese werden aber nicht ausreichen.“ Das sagt Stephan Stracke, arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Entwicklung der Zahl der in den drei Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen arbeitenden bzw. wohnenden Erwerbstätigen in den Jahren 2000 bis 2022.
Die aktuellen Daten für Dezember 2023, zusammengestellt vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ).
„Mit Beginn der Winterpause haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Dezember wie in diesem Monat üblich zugenommen. Allerdings wurde Kurzarbeit zuletzt wieder etwas mehr in Anspruch genommen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
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